Im dynamischen Umfeld von Lagerhallen, Produktionsstätten und Außenbereichen spielen Anfahrschutzsysteme eine entscheidende Rolle beim Schutz von Anlagen, Fahrzeugen und vor allem von Personen. Diese Systeme dienen dazu, Schäden durch Fahrzeuge zu verhindern, indem sie kritische Bereiche wie Regale, Maschinen und Wände sichern. Ebenso können sie verschiedene Bereiche, besonders solche für Fußgänger abgrenzen und schützen.
In diesem Artikel vergleichen wir Anfahrschutzsysteme aus Kunststoff mit solchen aus Metall und argumentieren, warum Kunststofflösungen oft die überlegene Wahl sind.
1. Materialbeschaffenheit und Haltbarkeit
Kunststoffanfahrschutz, häufig aus hochdichtem Polyethylen (HDPE) gefertigt, bietet eine beeindruckende Flexibilität und Schockabsorption. Im Gegensatz zu Metall, das sich bei einem Aufprall verformen oder brechen kann, kehrt der Kunststoff oft in seine ursprüngliche Form zurück. Diese „Memory“-Eigenschaft führt zu einer längeren Lebensdauer und reduziert die Notwendigkeit für Austausch oder Reparaturen.
2. Schockabsorbtion
Anfahrschutz aus Kunststoff nimmt die Anprallenergie auf und absorbiert diese. D.h. sie wird über den gesamten Anfahrschutz verteilt und abgeleitet. Nach dem Anprall geht der Anfahrschutz wieder in seine ursprüngliche Form zurück und kann ohne Wirkverlust dem nächsten Anprall entgegensehen. Effektiver Anfahrschutz aus PVC kann inzwischen direkt am zu schützenden Objekt, oder in einem Abstand von nur 20cm dazu montiert werden. Das ist natürlich besonders wertvoll, weil in Produktionsstätten jeder Quadratmeter bares Geld bedeutet.
Anfahrschutz aus Metall hingegen ist ein wenig wie ein Pappbecher. Praktisch um einen Kaffee zu trinken, danach aber kaum noch zu gebrauchen.
Anfahrschutz aus Metall verbiegt sich, um einen Anprall stand zu halten und bleibt verbogen. Häufig so sehr, dass er selbst ein Sicherheitsrisiko darstellt. Nach einem starken Anprall muss er direkt ausgewechselt werden. Das kann in sich wieder neue Probleme bergen. Der Anfahrschutz aus Metall ist fest im Boden verschraubt. Wer mehrmals in die gleiche Stelle schraubt, verliert immer an Stabilität. Natürlich können hier auch Dübel die verklebt werden eingesetzt werden. Dann allerdings bekommt man diese gar nicht mehr aus dem Boden heraus, falls ausgewechselt werden muss.
2. Kosten-Effizienz
In Bezug auf die Kosten ist Kunststoffanfahrschutz langfristig wirtschaftlicher. Obwohl die Anschaffungskosten für Metallschutz möglicherweise niedriger sind, führen die Wartungs-, Reparatur- und Ersatzkosten über die Zeit zu höheren Gesamtbetriebskosten. Kunststoff hingegen ist wartungsarm und muss seltener ersetzt werden, was zu deutlichen Kosteneinsparungen führt. Außerdem nimmt Kunststoff durch seine Flexibilität die Aufprallenergie auf und verteil sie. So wird weniger Belastung auf die Bodenverschraubungen übertragen. Dadurch reißen diese nicht aus und der Boden bleibt heil. Beim Anfahrschutz aus Metall hingegen, muss die Verschraubung die gesamte Anprallenergie aufnehmen, was öfter zu Schäden im Boden führt, weil die Verschraubung ausreißt.
3. Installations- und Wartungsaufwand
Die Installation von Kunststoffanfahrschutz ist in der Regel einfacher und schneller als die von Metallschutzsystemen. Kunststoffsysteme sind oft leichter und können teils in Eigenregie aufgestellt werden. Für Regalbeine und Säulen gibt es inzwischen Kunststoffsysteme, die ganz ohne Verschraubung im Boden auskommen. Die Wartung ist ebenfalls unkompliziert, da Kunststoff nicht rostet und seine ästhetische Erscheinung länger beibehält. Kunststoffe, besonders solche mit einem UV Schutz für den Außenbereich, behalten ihre Farbechtheit und brauchen häufig nur einmal abgewischt zu werden, um wieder wie neu dazustehen.
4. Umweltverträglichkeit
Kunststoffanfahrschutzsysteme haben auch in Bezug auf die Umwelt einen Vorteil. Viele sind aus recyceltem Material hergestellt und am Ende ihrer Lebensdauer vollständig recycelbar. Dies steht im Gegensatz zu Metall, dessen Herstellung und Recycling energieintensiver sein kann.
5. Sicherheit und Sichtbarkeit
Sicherheit ist ein weiterer Bereich, in dem Kunststoffanfahrschutz glänzt. Die Materialien bieten nicht nur eine hervorragende Schockabsorption, sondern sind auch in leuchtenden Farben erhältlich, die die Sichtbarkeit verbessern und so Unfälle verhindern können. Metalllösungen bieten zwar auch eine robuste Barriere, aber ihre Sichtbarkeit und Schockabsorption sind oft geringer als bei Kunststoff.
Fazit
Obwohl Anfahrschutzsysteme aus Metall ihre eigenen Stärken haben, wie z.B. ihre Robustheit in extremen Umgebungen, zeigt die Gegenüberstellung, dass Kunststoffsysteme in vielen Aspekten überlegen sind. Von der Haltbarkeit und Kosten-Effizienz über die einfache Installation und Wartung bis hin zur Umweltverträglichkeit und Sicherheit bietet Kunststoffanfahrschutz eine umfassende Lösung. Für Unternehmen, die einen effektiven, langlebigen und kosteneffizienten Schutz suchen, ist der Anfahrschutz aus Kunststoff zweifellos die bessere Wahl.
Dieser Vergleich macht deutlich, dass die Wahl des Materials für Anfahrschutzsysteme sorgfältig abgewogen werden sollte. Kunststoff bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Option für viele Anwendungen machen.